Die Schmökermühle

Teil einer früheren Mühlenanlage (Orbachsmühle) im Brohltal. Wunderbare Lage direkt am Eisenbahn-Viadukt der Brohltalbahn. Haus, Bahnstrecke und Umgebung sind Nostalgie und Natur pur.

Die Geschichte

Ursprünglich wurde das Haus 1903/1904 als Erweiterung der Ohrbachsmühle und erstmals wohl als kleine Bahnstation erbaut. Wir entdeckten bei der Sanierung hinter altem Putz den original Ticketschalter und sanierten/konstruierten ihn detailgenau. In alten Chroniken konnte darüber bisher aber leider nichts in Erfahrung gebracht werden. 

„Bahnhof Bad Tönisstein“- der  wohl kleinste Bahnhof von Rheinland-Pfalz liegt unmittelbar gegenüber vom Haus. Hier hält eine der ältesten Schmalspureisenbahnen Deutschlands, der Vulkan-Express.

Bekannt ist lediglich, dass das Haus einige Jahre später bereits über fast genau 100 Jahre ein sehr bekannter Ort der Gastlichkeit war. Bekannt unter dem Namen „Gasthaus Jägerheim“.

 Zudem ist es landschaftlich so gelegen, dass Wanderer und Naturliebhaber von dort zu Fuss und stundenlang die wunderbare Umgebung erkunden können. 

Leider wurde das Haus, wie damals üblich, überwiegend als Nutzobjekt betrachtet. Investitionen und Maßnahmen für den dauerhaften Erhalt wurden auf das Notwendigste begrenzt. So entstand im Laufe der Jahrzehnte ein erheblicher Renovierungs- und Sanierungsstau. 

Nach dem Ableben des ehemaligen Betreibers fanden sich 2 Jahre keine Käufer. Das Objekt verfiel unaufhaltsam weiter. Die einstige Mühle direkt hinter dem Haus auf der anderen Bachseite indessen war längst verfallen und wurde später dann leider „dem Erdboden gleich gemacht“.

WER NICHT WAGT.....

2015 besichtigten wir das Objekt. Und sagten: „Nein“!

2016 ein erneuter Termin. Wir beschlossen es zu wagen und kauften das große- alte und sanierungsbedürftige Anwesen.

Es folgte ein abenteuerlicher und kostspieliger Kampf. Aus einer Renovierung wurde eine 8 Monate andauernde und schier allumfassende Kernsanierung. Es tat sich ein Brandherd nach dem anderen auf.

Wir lebten monatelang auf einer Großbaustelle. Teilweise ohne Heizung und Strom, mitten im Winter mit Fellstiefeln und drei Pullis übereinander. Unsere fantastische Familie und tolle Freunde packten mit an. Und mit vereinten Kräften retteten wir das Haus vor dem sicheren Verfall.

Seitdem sind wir unermüdlich dabei, diesen Ort zu erhalten. Unser neues Motto: „Gut Ding will Weile haben.“

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Eine Sanierung ist halt keine Renovierung!

Wenn aus einer Renovierung eine Kernsanierung wird….! Und bis dato stehen leider immer noch viele Punkte auf unserer TO-Do-Liste. Neue Fenster zum Beispiel. Ganz viele neue Fenster sogar. Dafür aber- muss der Betrieb erstmal wirtschaftlich die Berg- und Talfahrten der letzten Jahre bewältigen, Kredite abbezahlt werden….das Haus hat nun schon über 100 Jahre gewartet auf uns und unsere Tatkraft/Zeit/Geld/Mühe/Liebe…..- da kommt es halt auf  weitere 10 Jahre nun auch nicht mehr so an. Schritt für Schritt geht es weiter.

Restaurant "Jägerheim"

2017 wurde das Restaurant Jägerheim unter großem Interesse der Öffentlichkeit eröffnet. Vom ersten Tag an wurden wir wunderbarer Weise schier überrannt von Gästen aus Nah und Fern. Bereits 1 Jahr später brachte ein TV-Sender das Jägerheim und unser liebevoll angelegtes Konzept als Teil einer Dokumentation ins Fernsehen. 

Es folgten 16 Stunden-Tage, 7 Tage die Woche. Unser eigentliches Konzept „Genuss und Entschleunigung“ musste dem Wettrennen gegen die Zeit und dem Ansturm der Gäste weichen. 

Die zusätzliche Suche nach gutem Personal in Küche und Service erwies sich als Kampf gegen die Windmühlen.

Im Januar 2019, genau 2 Jahre nach der Eröffnung, trafen wir daher konsequent und für Außenstehende eventuell sehr überraschend die Entscheidung: Das Restaurant wurde geschlossen.

Zurück zum Wesentlichen!!!

Heute wissen wir sehr genau, was wir uns für diesen Ort- und für uns selbst- wünschen. Wir sind kein Ort für Massen-Tourismus und  Schnellabfertigung. 

Wir setzten bewusst und konsequent auf Entschleunigung, Recourcenschonung, Sparsamkeit, Umweltbewusstsein, Harmonie und Auszeiten.  Wir sind  sehr gerne Gastgeber und dies sogar mit viel Zeit, Liebe und Leidenschaft. Dennoch ist die Gästepension lediglich ein Teil unseres vielfältigen Lebens und wird von uns bisher ganz bewusst auch nur im Nebengewerbe geführt.

Soziale Aktionen sind uns wichtig. Familie, Freunde  und Gemeinschaft ist  wesentlich.  Natur- und Umweltschutz sind für die Zukunft entscheidend.

In erster Linie sind und bleiben wir absolute Familienmenschen. Eltern/Schwiegereltern und auch wunderbarer Weise bereits mehrfache Großeltern. Und genau dafür nehmen wir uns jetzt und in Zukunft  ganz bewusst auch deutlich mehr Zeit.

Wofür wir stehen:

Faire und angemessene  Preise für Unterkunft und Frühstück.

Wirkliche Auszeiten, Entschleunigung und Entspannung. Für unsere Gäste- und auch für uns selst.

Gemeinschaft, Zusammenhalt, faire und ehrliche Kommunikation

Bücher, Bücher und noch mehr Bücher. Überall im ganzen Haus. eine durch und durch liebenswerte BücherWelt. 

Reduzierung von Ressourcen, Personal, Müll, Zeit, Kosten & Energie.

Immer frischer Kaffee 😉

Und Kekse und Schokolade 😉

Ihre Gastgeber

Bernadette Engelhardt

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Klaus Warler

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